Die Kraft deiner Gedanken – 5 Schritte wie du sie bewusst nutzen kannst um dein Leben zu verändern
Die Gedankenkraft ist ein Thema, was mir besonders am Herzen liegt. Denn damit hat für mich vor ein paar Jahren alles angefangen. In diesem Artikel möchte ich dir näher bringen, wieso unsere Gedanken so einen großen Einfluss auf unsere Gefühle, Handlungen, Beziehungen und generell auf unser ganzes Mindset und unsere ganze Realität haben.
Wenn ich mich für eine Sache entscheiden müsste, wenn mich jemand fragen würde, was das wichtigste ist um positiver zu denken, harmonischer, leichter und selbstbestimmter zu Leben und seine Ziele zu erreichen, dann würde ich mich 100% für die Kraft der Gedanken entscheiden, denn letztendlich hängt alles andere auch davon ab, denn unsere Gedanken sind der Startpunkt von allem.
Es ist sozusagen der Grundstein für Achtsamkeit, für Persönlichkeitsentwicklung und für das Verständnis von uns selbst, von unseren Denkmustern und unserem Verhalten. Unsere Gedanken und unsere Gewohnheiten erzählen uns die ganze Geschichte unseres Lebens. Die Lebensereignisse, die wir erlebt haben, Dinge die wir geschafft oder nicht geschafft haben, unserere Charakterzüge und Glaubenssätze, sind alle auf unsere Gedanken und Gedankenmuster zurückzuführen.
Die verschiedenen Ansätze der Gedankenkraft
Nun gibt es mehrere Ansätze, wie man die Kraft unserer Gedanken erklären und beschreiben kann, z.B. auf der wissenschaftlichen Ebene, der Quantenphysik, der Gehirnforschung und auch auf der spiritueller Ebene. Da ich persönlich immer einen Mix bevorzuge und auch die wissenschaftliche Komponente dahinter super spannend finde, möchte ich dir die Grundsteine vereinfacht erklären, so dass du ohne 20 Bücher darüber gelesen zu haben, den Ansatz verstehst und er dir dabei hilft, die Kraft deiner Gedanken in deinem Leben zu nutzen.
Wissenschaftlich ist schon länger bewiesen, dass unsere Gedanken eine unglaubliche Kraft auf uns haben und mittlerweile gibt es viele spannende Studien dazu. Ein Begriff der immer und immer wieder in diesem Zusammenhang vorkommt und den du vielleicht auch schon mal gehört hast, ist die Quantenphysik. Quantenphysiker haben rausgefunden, dass alles auf der Erde, auch wir, unser ganzer Körper aus vielen vielen Atomen besteht. Diese Atome bestehen zu 99,99999 Prozent aus Energie und nur zu 0,00001 Prozent aus Materie. Wir sind quasi ein riesiges Energiefeld, das auch viel größer als unser Körper ist. Und diese Energie ist ständig in Bewegung.
In der Theorie heißt das: Gedanken haben eine Schwingungsfrequenz, welche sich je nach Art der Gedanken verändert. Positive Gedanken haben eine andere Frequenz als negative Gedanken. Ebenfalls ist erwiesen, dass sich ähnliche Frequenzen gegenseitig anziehen. Das heißt, wenn du viele positive Gedanken hast, wirst du damit auch weitere positive Gedanken anziehen bzw. Gedanken die auf dieser selben Frequenz schwingen. Denkst du oft negativ, ziehst du dadurch immer mehr negative Gedanken an.
Plausibel wäre jetzt natürlich zu denken ,,Na dann mach ich mir eben ab jetzt nur noch positive Gedanken‘‘, aber genau DAS ist der springende Punkt an der Geschichte, denn die meisten Gedanken, die wir am Tag denken, denken wir ganz unbewusst und kriegen es in unserem aktiven Bewusstsein gar nicht mit. Genauso wie Zähneputzen eine Gewohnheit ist, die wir ohne überhaupt darüber nachzudenken automatisch ausführen, werden auch bestimmte Gedanken zu Gewohnheiten. Um genau zu sein, leben wir 95% unseres Tages komplett unbewusst und automatisiert, verrückt oder?
Doch selbst wenn die meisten dieser Gedanken im Unterbewusstsein stattfinden und wir sie bewusst nicht mitbekommen, haben sie dennoch einen großen Einfluss auf den Rest unserer Gedanken.
Denn ein Gedanken, den wir denken, löst in unserem Gehirn eine chemische Reaktion aus, das sind die Emotionen, die Emotionen werden dann zu Gefühlen, die wir in unserem Körper spüren und so wie wir uns fühlen, so handeln wir und so treffen wir die Entscheidungen in unserem Leben. Und letztendlich ist unser Leben eine Anreihung all dieser kleinen Entscheidungen, die wir jeden Tag treffen. Es ist wie eine Kettenreaktion und egal was, alles fängt immer bei unseren Gedanken an.
Unser innerer Dialog
Und mit Gedanken meine ich auch den inneren Dialog, den wir täglich in unserem Kopf führen. Reden wir mit uns wie mit einer Freundin? Ist dieser innere Dialog stärkend und positiv, oder verachtend und negativ? Denn wenn du dir z.B. vornimmst jeden morgen nach dem Aufstehen Sport zu machen und dann liegst du morgens im Bett und die Stimme in dir sagt: ,,ich bin so müde, eigentlich hatte ich mir das vorgenommen ja, aber ich habe keine Lust und es war ja eh klar, dass ich es nicht mache, weil ich nie etwas mache was ich mir vornehme, ich habe einfach keine Selbstdisziplin.” Was passiert? Du bleibst liegen.
Wenn aber die Stimme in dir sagt: ,,Was für ein wunderschöner Morgen, ich bin zwar müde aber das wird sich bald ändern und ich bin aufgeregt und freu mich meine Sport Challenge heute zu starten. Wenn ich damit fertig bin, werde ich mich den ganzen Tag soo gut und produktiv fühlen. ” Was passiert? Du stehst auf und fängst an. Warum? Weil diese Stimme bestärkend ist, weil sie dir vermittelt: ich glaube an dich, du kannst das.
Letztes Jahr im Sommer hatte ich mir vorgenommen wieder mehr Laufen zu gehen. Und ich weiß noch, dass ich am ersten Tag morgens dachte, oh neeee ich habe eigentlich gar keine Lust, aber was solls. Mit diesem Mindset bin ich losgelaufen und es ist mir so schwer gefallen und ich dachte ich bin eben aus der Übung und deswegen fällt es mir so schwer. Ich habe nicht mal die Hälfte von dem geschafft, was ich mir vorgenommen hatte und bin nach 2km wieder nach Hause gelaufen.
In der gleichen Woche ein paar Tage später, bin ich morgens aufgestanden, habe meditiert und mir dabei vorgestellt, wie ich mit Leichtigkeit und einem Lächeln joggen gehe und wie gut es sich anfühlt.
Und an diesem Morgen bin ich, nach dem ich monatelang nicht laufen war, 10 km gelaufen und hätte noch weiter laufen können und an dieser Stelle sollte ich vielleicht auch anmerken, dass ich keine erfahrene Läuferin bin und 10 km für mich echt außergewöhnlich waren. Ich habe mich so unglaublich leicht und angetrieben gefühlt. Und das alles lag nicht daran, dass ich über Nacht Kondition bekommen habe, sondern einzig und alleine daran, dass ich positive bestärkende Gedanken angeregt habe, die sich auf meinen Körper und auf mein Mindset ausgewirkt haben. Das heißt, wenn du in deinem Kopf, in deinen Gedanken an eine Grenze stößt, dann halte immer kurz an und frage dich, sind das jetzt meine Gedanken, die dieses Gefühl in mir auslösen, oder ist es wirklich wahr?
Das Roger Bannister Phänomen
Wo wir gerade schon beim Thema Laufen sind. Es gibt ein ganz berühmtes Beispiel, wenn es um die Kraft der Gedanken geht und das war 1972. Nie zuvor in der Geschichte der Menschheit hat es jemals ein Sportler geschafft eine Meile in 4 Minuten zu rennen. Sportler, Leichtathleten und sogar Wissenschaftler und Ärzte beteuerten, dass es schlichtweg unmöglich sei. Das Herz könne es nicht verkraften, Muskeln und Knochen würden der Belastung nicht standhalten. Alle Sportler hielten das natürlich für wahr, denn wenn es noch nie gemacht wurde und sich alle Experten einig sind, dann muss es unmöglich sein. Doch dann war da noch Roger Bannister, der das nicht glaubte und das feste Ziel hatte eine Meile in 4 Minuten zu laufen. Und er schaffte es dann tatsächlich auch in 3:59 min. In einem Interview sagte er danach, dass er diesen Lauf schon Tausend mal in seinen Vorstellungen hinter sich gebracht hatte.
Aber das verrückte kommt jetzt erst. Denn nachdem Roger Bannister als erster die 4-Minuten Marke geknackt hatte, schafften es im selben Jahr 37 weitere Läufer und im Jahr darauf belief sich die Zahl auf über 300. Roger Bannister hatte mit dem Überschreiten der Grenze des unmöglich Geglaubten, einen Impuls für alle Sportler gesetzt. Diese Sportler haben gesehen, dass es möglich ist und haben es schließlich auch geschafft, weil sie es für wahr gehalten haben, weil sie es gesehen haben.
Und diese Situation gibt es 10000 Fach in der Geschichte der Menschheit, in jeder einzelnen Lebensgeschichte und auch in deiner und meiner.
Jedes Gefühl was du spürst egal ob negativ oder positiv, ist das Resultat eines Gedankens, ob im Unterbewusstsein oder Bewusstsein. Und genau deswegen ist es so unheimlich wichtig zu hinterfragen, anzuhalten und sich zu fragen: woher kommt dieses Gefühl gerade? Welcher Gedanke hat dieses Gefühl in mir ausgelöst und warum? So dass du sozusagen in die Beobachter Perspektive gehst und deine Gedanken und Gefühle mal ganz genau von außen betrachtest, worum es ja zum Beispiel auch in der Meditation geht.
Pro Tag denken wir übrigens 60.000 – 80.000 Gedanken. Aber was sind das für Gedanken? Sind diese Gedanken eher stärkend und positiv, oder sind sie überwiegend negativ? Die meisten von uns können diese Frage nicht beantworten. Denn genau wie Handlung also zum Beispiel, Zähneputzen oder Auto fahren, werden auch Gedanken zu Gewohnheiten die ganz automatisiert werden..
Das kraftvollste, was all unser Denken ausmacht sind Wiederholungen. Denn diese verstärken die Schaltungen im Gehirn und bilden neue Nervenverbindungen. Ich finde das Beispiel mit dem Zähneputzen immer ganz passend. Als du das erste mal die Zähne selbst geputzt hast waren das noch ganz ungleiche Bewegungen, aber nach 100 Mal wurde es zur Routine und nach 20 Jahren so wie das Atmen, du denkst nicht drüber nach, du bist in dem Moment gar nicht bewusst dabei, es geht einfach ganz automatisch. Und genauso funktioniert das auch bei Gedanken.
Wir sitzen am Steuer
Aber was wir öfters mal vergessen ist, dass wir die Wahl haben. Das wir das Steuer unserer Gedanken in der Hand halten. Du entscheidest was du in deine Gedanken lässt, du kannst es dir vorstellen wie ein riesig großes Buffet. Und du hast die Möglichkeit wirklich zu entscheiden welchen Gedanken du wählst. Ob du einen entstärkenden Gedanken, oder einen bestärkenden Gedanken denkst.
Aber um an dieses Buffet zu kommen, müssen wir versuchen erst einmal Achtsamkeit in genau diesen Bereich zu bringen. Öfters mal inne zu halten und unsere Gedanken beobachten, analysieren und zu sehen: Was denke ich? Woher kommt dieser Gedanke? Ist er bestärkend? Löst er ein gutes Gefühl in mir aus?
Es gibt auch so ein wunderschönes Zitat, dass du bestimmt schon kennst, aber es ist einfach eine wunderbare Zusammenfassung, die wir uns immer wieder vor Augen führen dürfen.
Buddha
,,Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.“
5 Schritte, wie du die Kraft deiner Gedanken bewusst nutzen kannst, um dein Leben positiv zu verändern:
Schritt 1: Das Bewusstsein über deine Gedanken
Als aller erstes ist es wichtig, dir erstmal bewusst zu werden, wie deine Gedankenwelt aussieht, welche Art Gedanken zu am meisten denkst und in welcher Stimme du mit dir sprichst. Dazu kannst zu zum Beispiel jeden morgen und jeden Abend für die nächsten zwei Wochen deine Gedanken aufschreiben und beobachten, welche Gefühle sie in dir auslösen.
Schritt 2: Dein innerer Dialog
Wenn wir mit uns liebevoll, mitfühlend & rücksichtsvoll umgehen, werden nicht nur unsere Gedanken liebevoller und sanfter, sondern wir begeben uns auch in den sogenannten Flow. Der Fluss unseres Leben, in dem wir dann nicht mehr gegen den Strom schwimmen in dem wir hart zu uns sind, sondern mit ihm fließen. Werde dein eigener innerer Cheerleader und spreche mit dir genauso, wie du auch mit einer guten Freundin sprechen würdest.
Mir über meinen inneren Dialog bewusst zu werden hat so viel in meinem Leben bewirkt und wenn du dich Tag für Tag daran erinnerst, dann wird es irgendwann ganz von alleine gehen und du wirst mit jedem mal merken, wie viel leichter es sich anfühlt im Flow zu sein, als dauernd zu kämpfen.
Schritt 3: Stelle dir die richtigen Fragen
Wenn du zum Beispiel wahrnimmst, dass du gerade in eine negative Gedankenrichtung abdriftest, dann frage dich folgendes:
Auf was basiert dieser Gedanken? Basiert er auf Tatsachen, oder auf Annahmen?
Ist dieser Gedanke wirklich wahr? Kann ich mit 100%tiger Sicherheit sagen, dass er wahr ist? Oder ist es vielleicht ein alter Glaubenssatz, der dahinter steckt?
Sind meine Gedanken gerade hilfreich und lösungsorientiert, oder fokussiere ich mich gerade auf das Problem?
Wie Tony Robbins Immer so schöne sagt: ,,Where focus goes, energy flows.‘‘ Also worauf wir unseren Fokus setzen, dort hin fließt unsere Energie.Und um in genau diesem Flow zu bleiben, können wir unsere Gedanken wahrnehmen und ganz sanft in eine bestärkende Richtung lenken.
Schritt 4: Meditation
Keine Angst, du musst dafür kein Profi sein, oder stundenlang meditieren. Es geht eher darum, dass du in die Stille gehst, in die Beobachterperspektive und wahrnimmst, welche Gedanken dir da durch den Kopf fliegen.
Du kannst es für den Anfang zum Beispiel mal mit 5 Minuten probieren, deine Augen schließen und einfach nur beobachten. Falls dir das schwer fällt kannst du dich auch immer an deinem Einatmen und deinem Ausatmen orientieren. Hier findest du einen kostenlosen Meditations Guide, sowie geleitete Meditationen.
Schritt 5: Die Roger Bannister Methode
… also die Kraft der Visualisierung zu nutzen und uns von diesen Grenzen, die wir uns vor allem durch unsere Gesellschaft im Kopf aufbauen, zu befreien. Denn unser Unterbewusstsein kann nicht unterscheiden, ob deine Gedankenbilder gerade auf der Realität beruhen, oder auf deiner Vorstellung. Und genau wie Roger Bannister es gemacht hat, um eine Meile in 4 Minuten zu laufen, kannst du dir deine Visionen immer und immer wieder in Gedanken vorstellen, sie bestärken und vor allem an sie glauben.
Ich hoffe die Tipps haben dir gefallen. Lass mir gerne dein Feedback da und schreibe mir, wenn du noch Fragen zu diesem Thema hast.
Ich freue mich von dir zu hören!